Wettkampfbestimmungen im Doppel-Mini-Tramp

Wettkampfbestimmungen

Es gibt im Trampolinsport nicht nur Wettkämpfe auf normalen Trampolinen, sondern auch auf dem Doppel-Mini-Trampolin. Selbstverständlich gibt es auch hier Wettkampfbestimmungen, die einen Wettkampf und seine Durchführung regulieren. Viele Bestimmungen gleichen denen des allgemeinen Trampolinsports, einige sind jedoch speziell für die Doppel-Mini-Tramps. Um euch hier durch den Dschungel der Bestimmungen zu führen, beantworten wir die wichtigsten Fragen zu Wettbewerben im Doppel-Mini-Tramp.

Wettkampfablauf

Doppel-Mini-Trampolin Wettkämpfe umfassen vier Durchgänge mit jeweils zwei Elementen. Jeder Durchgang enthält fortlaufende, rhythmische Sprünge mit Rotationen ohne Zwischensprünge. Es soll eine Vielfalt an Vorwärts- und Rückwärtssprüngen mit oder ohne Schrauben gezeigt werden, die sehr kontrolliert und gleichmäßig ausgeführt werden. Während eines Durchgangs darf ein Turner maximal dreimal das Sprungtuch berühren.

Innerhalb des Wettkampfes gibt es eine Qualifikationsrunde mit zwei Durchgängen und ein Finale mit zwei Durchgängen für Einzelstarter oder einem Durchgang für Mannschaften. Die besten acht Turner der Qualifikation kommen ins Finale. Der Turner oder die Mannschaft mit der höchsten Gesamtpunktzahl gewinnt am Ende den Wettbewerb.

Gibt es nur Einzelwettkämpfe?

Nein, auf dem Doppel-Mini-Tramp können auch Mannschaften antreten, es gibt aber keine Synchronturner. Jeder Turner einer Mannschaft führt drei Durchgänge aus. Die Bestimmungen für die Bewertung sind die gleichen wie die allgemeinen Trampolinsport-Bestimmungen. Wer einen kleinen Doppelminiwettkampf mal testen möchte, kann dies bei unseren Ferienkursen.

Ein Durchgang auf dem Doppel-Mini

Jeder Durchgang besteht aus zwei Elementen: einem Aufgangselement oder Spotter-Element und einem Abgangselement. Ein gestreckter Sprung zählt dabei nicht als Aufsprung- oder Abgangselement und führt zum Abbruch der Übung. Außerdem darf kein Durchgang sein wie der andere.

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Mehr Informationen

Das Aufgangselement oder ein einleitender Strecksprung muss in der Aufgangszone abgesprungen und in der Spotter-/Abgangszone gelandet werden. Ein Spotter-Element muss in der Spotter-/Abgangszone abgesprungen und gelandet werden. Ein Abgangselement muss in der Spotter-/Abgangszone abgesprungen und auf der Landefläche gelandet werden. Wenn man ein Element wiederholen möchte, muss man dies in verschiedenen Sprungbereichen tun.

Ein Durchgang darf wiederholt werden, wenn die Geräte fehlerhaft sind oder andere externe Einflüsse bestehen. Zuschauerlärm oder Kleidung zählen dabei nicht.

Welche Kleiderordnung gibt es für das Doppel-Mini-Tramp?

Männliche Turner müssen ein ärmelloses oder kurzärmliges Turntrikot, eine kurze Turnhose und weiße Trampolinschuhe oder weiße Fußbekleidung. Frauen tragen ein Turntrikot oder einen Ganzkörperturnanzug, der eng am Körper anliegen muss. Er kann ärmellos oder mit Ärmeln sein. Lange Strumpfhosen sind erlaubt, wenn sie die gleiche Farbe wie das Turntrikot haben. Es ist aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt, Kopf oder Gesicht zu verhüllen. Außerdem sollten aus denselben Gründen die Haare zusammengebunden werden. Mannschaften müssen die gleiche Kleidung tragen, ansonsten kann es zur Disqualifizierung kommen.

In der Halle dürfen natürlich Trainingsanzüge und Turnschuhe getragen werden.

Gibt es besondere Sicherheitsregeln?

Ja, Sicherheit hat beim Doppel-Mini-Tramp eine hohe Priorität. Unkontrollierte Landungen oder unsaubere Absprünge können das Verletzungsrisiko erhöhen. Deshalb sind gezieltes Training und eine gute Körperkontrolle essenziell.

Zudem gibt es für junge oder unerfahrene Athleten oft spezielle Vorgaben, damit sie sich schrittweise an schwierige Elemente herantasten können. Viele Wettkämpfe erlauben in den unteren Leistungsklassen einfachere Sprünge, damit sich Turner*innen technisch sauber entwickeln können.

Auch die Landefläche ist genau geregelt: Sie muss groß genug sein, um sichere Landungen zu gewährleisten. Eine zu kleine oder schlecht platzierte Matte kann zur Disqualifikation führen.

Wettkampfkarten

Wie bei anderen Trampolinwettkämpfen müssen auch für Doppel-Mini-Trampolin Wettkämpfe Wettkampfkarten ausgefüllt werden. Mindestens zwei Stunden vor Beginn müssen sie den Schwierigkeitskampfrichtern vorliegen. Jeder Durchgang muss dabei zusammen mit den Schwierigkeitsgraden aller Elemente auf der Wettkampfkarte notiert werden. Wenn man die Reihenfolge der Elemente oder die Übungselemente an sich ändert, ist dies ohne Punktabzug erlaubt, wird aber vom Schwierigkeitskampfrichter vermerkt.

Die Zusammensetzung im Kampfgericht?

Es gibt einen Wettkampfleiter, fünf Haltungskampfrichter und
zwei Schwierigkeitsrichter. Sie haben die gleichen Aufgaben wie im restlichen Trampolinsport, leiten also den Wettbewerb und beurteilen die Turner je nach Haltung und Schwierigkeit der Übungen und Elemente. 

Wie läuft ein Doppel-Mini-Tramp Wettkampf genau ab?

Mindestens zwei Stunden vor Beginn der Qualifikation dürfen die Turner sich einturnen auf den Geräten. Direkt vor der Qualifikation und dem Finale bekommt jeder Turner zwei Durchgänge zum Einturnen. Im Mannschaftsfinale ist nur ein Übungsdurchgang erlaubt.

Wenn die Qualifikation beginnt, startet der Turner die Übung nach einem Zeichen des Wettkampfleiters. Dabei darf niemand den Turner durch Sprechen beeinflussen, außerdem muss er bereit sein, wenn er an der Reihe ist, ansonsten gibt es Punktabzug oder Disqualifizierung. Bei einem Fehlstart, während dem der Turner das Doppel-Mini-Tramp noch nicht berührt hat, darf er nochmal starten.

Athlet vollführt einen Rückwärtssalto auf einem Doppel-Mini-Tramp während eines Wettkampfs, während die Jury die Sprungtechnik bewertet.

Ein Element wird als Wiederholung gewertet, wenn es während einer der vier Durchgänge mehr als einmal als Aufgangselement, Spotter-Element oder Abgangselement ausgeführt wird. Dann wird der Schwierigkeitswert des Elements nicht bewertet. Elemente mit derselben Anzahl an Rotationen, die aber in unterschiedlichen Körperpositionen (zum Beispiel gehockt, gebückt oder gestreckt) ausgeführt werden, werden als unterschiedliche Elemente und nicht als Wiederholungen betrachtet. Mehrfachsalti, die dieselbe Anzahl von Schrauben und Salti enthalten, werden nicht als Wiederholung betrachtet, wenn die Schraube in unterschiedlichen Phasen des Elements ausgeführt wird

Nach dem Abgangselement muss der Durchgang in einer kontrollierten, aufrechten Position und mit beiden Füßen auf der Landefläche beendet werden. Der Turner muss nach dem Abgang etwa drei Sekunden aufrecht stehen bleiben.

Worauf achten die Kampfrichter besonders?

Neben der allgemeinen Haltung, der Schwierigkeit und der Ausführung der Sprünge legen die Kampfrichter besonderen Wert auf die Flüssigkeit der Bewegungen, die Kontrolle während der Landung sowie die Präzision der Körperhaltung. Besonders wichtig ist es, dass alle Elemente in einem gleichmäßigen Rhythmus ausgeführt werden, ohne unnötige Verzögerungen oder Korrekturen.

Ein weiteres wichtiges Bewertungskriterium ist die Sicherheit der Landung. Turner müssen auf der Landefläche sicher stehen bleiben, um Abzüge zu vermeiden. Unsicherheiten, wie ein zusätzliches Hüpfen oder eine Landung außerhalb der Markierungen, führen zu Punktabzügen.

Die Kampfrichter achten auch auf Kreativität und Abwechslung in den Übungen. Je vielfältiger die gezeigten Elemente sind, desto höher kann der Schwierigkeitsgrad ausfallen, was sich positiv auf die D-Note auswirkt. Ein Turner, der unterschiedliche Saltovariationen in verschiedenen Körperhaltungen präsentiert, kann sich so von der Konkurrenz abheben.

In hochklassigen Wettbewerben spielt zudem die Höhe der Sprünge eine Rolle. Höhere Sprünge mit sauberer Technik demonstrieren eine hohe Leistungsfähigkeit und können sich positiv auf die Bewertung auswirken.

Und wie wird bewertet?

Die Endnote wird aus zwei Noten errechnet. Die D-Note ist die Gesamtsumme der Schwierigkeitsgrade in einem Durchgang. Die E-Note ist die Gesamtwertung eines Haltungskampfrichters in einem Durchgang.

Nun sollten euch die wichtigsten Punkte der Wettkampfbestimmungen klarer sein. Wer trotzdem nochmal nachlesen möchte, kann dies HIER tun, damit ihr bestens für euren nächsten Wettkampf vorbereitet seid.

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