Vom Nischensport zum Trend – Ist Trampolin Springen gesund?

Mittlerweile gibt es viele Möglichkeiten auf den unterschiedlichsten Trampolinen zu springen. Doch ist Trampolin Springen gesund?

Der Trampolin-Sport ist im Wandel und legt sein Image vom unterschätzten Nischensport („Ach, lustig, Trampolinspringen! Vorwärtssalto macht mir Spaß! – … Oh, hoppla, das ist ja schwerer als ich dachte, auf diesen Wettkampfgeräten!“) hin zum Trend.

Ob in Trampolinhallen, im Fitnessstudio oder zu Hause im Garten: Trampolin Springen kann inzwischen jeder, der darauf Lust hat!

Ist Trampolin Springen gesund?

Um die Frage zu klären, ob Trampolin Springen gesund isthaben wir den Trampolin Sport genauer unter die Lupe genommen. Dazu haben wir den Sport in Sachen Sicherheit, Kosten, Aufwand & Zeit, Qualität, Trainingsfortschritt und Spaß für Euch bewertet.

Der Vollständigkeit halber: In diesem Beitrag werden wir nicht auf Fitness-Trampoline und die zugehörigen Kurse eingehen, sondern nur auf die sogenannten Großtrampoline, auf welchen man verschiedene Salti und Schrauben trainiert und wo die Fitness mehr ein Nebeneffekt ist.

Trampolinhalle, Gartentrampolin, Fitnesstrampolin-Kurs oder doch lieber Verein?

Vor kurzem wurde ich gefragt: “Trampolin, ach interessant – machst du das im Garten? Oder in einem Fitness-Kurs zu fetziger Musik?”

Als meine Antwort war “Weder noch – am liebsten in der Turnhalle auf Wettkampfgeräten, ich war über 20 Jahre im Verein, fünfmal die Woche aktiv. Mittlerweile springe ich allerdings viel zu selten und aktuell meistens leider doch nur in einer der Münchner Trampolinhallen.” war mein Gegenüber durchaus verwundert.

Trampolin im Wandel

Trampolin als Leistungssport?

Angefangen hat meine Leidenschaft für das Trampolin Springen ca. 1988, als ich im Freizeitpark Plech als kleines Mädchen auf einem riesigen – wenn ich mich richtig erinnere, achteckigen – Trampolin hüpfte und gar nicht mehr runter wollte.

Auch wenn dieses Trampolin damals bis auf die Farben mit einem Wettkampftrampolin nichts gemeinsam hatte, war mir in dem Moment klar: Das ist der Sport, den ich machen will!

Zurück zu Hause und nachdem ich meine Eltern wirklich hartnäckig darum gebeten hatte, öfter Trampolin springen zu dürfen, bekam ich nochmal einen Dämpfer verpasst: Um im nahegelegenen Verein zum Trampolin Training gehen zu dürfen, musste man mindestens sechs Jahre alt sein. Ich war aber gerade erst fünf geworden und so ging es für mich zunächst ein Jahr zum “Mädchenturnen”, wo ich jede Woche darauf hoffte, dass zumindest das Minitrampolin rausgeholt wird.

Und selbstverständlich wartete ich sehnsüchtig auf den Tag, an dem ich zum Trampolin wechseln durfte. Seitdem habe ich es nie bereut und liebe meinen Sport!

In der Zwischenzeit ist wahnsinnig viel passiert im Trampolinsport! Damals gab es keine Gartentrampoline, die in den Gärten standen und auch keine Trampolinhallen. Blieben also Freizeitparks, ein paar wenige Open-Air Trampolinanlagen und eben die Trampolin Vereine.

Gartentrampoline

Seit der frühen 2000er Jahren stehen mehr und mehr Trampoline in Gärten, beinahe jedes Kind ist schon mal irgendwo auf einem gesprungen. Allerdings sollte man wissen, dass auf ihnen ganz anders gesprungen wird, als es in den Vereinen unterrichtet wird:

Wo es früher noch etliche Monate von den ersten Grundsprüngen – die von unseren Trainer*innen mit uns bis zur Perfektion geübt und verbessert wurden – bis zum ersten Salto dauerte, so kann man heute auf den Gartentrampolinen durchaus waghalsige Kunststücke beobachten.

Leider bringt das massenhafte Auftauchen der Gartentrampoline einige Verletzungsrisiken mit sich – denn dabei erklärt kein*e professionelle*r Trainer*in die Grundlagen, etwa, wie man bei Unsicherheit richtig stoppen und stehen bleiben kann.

Sich alles selbst beibringen zu müssen, bringt im Punkt Sicherheit durchaus ein paar Risiken mit sich.

Verdeutlichung Gartentrampolin

Vorteile der Gartentrampoline

Das Gartentrampolin ist grundsätzlich immer verfügbar und für den*die Besitzer*in exklusiv. Ist es einmal angeschafft – und das geht mittlerweile auch zu richtig günstigen Preisen – ist es da und verursacht erstmal auch kaum weitere Kosten.

Einmal aufgebaut kann im Prinzip immer gesprungen werden (Bitte beachten: Nur bei trockenem Wetter springen!) – lediglich im Winter wird von den meisten Herstellern empfohlen, das Tuch abzunehmen. Auch die Anfahrt zum Trainingsort oder zur Trampolinhalle entfällt, ebenfalls ein Plus in Sachen Aufwand und Zeit.

Die Qualität der Gartentrampoline

Bei der Qualität der Gartentrampoline gibt es große Unterschiede, wobei wohl die wenigsten ein echtes Wettkampgerät, wie zum Beispiel von Eurotramp, im Garten stehen haben.

Schaut Euch deshalb immer erst die Bewertungen von anderen Käufer*innen und professionellen Trampolin Einrichtungen an, bevor Ihr Euch ein Gartentrampolin zulegt!

Fazit zu den Gartentrampolinen

Wenn die Grundlagen einmal erlernt sind und verinnerlicht wurden, dann sind auf einem qualitativ hochwertigen Gartentrampolin definitiv gute Trainingsfortschritte möglich.

Bei gutem Wetter machen Gartentrampoline richtig Spaß und es wird einem sicher auch kein*e Trainer’in beim stundenlangen Ausprobieren der neuesten Tricks reinreden. ☺

In unserem (Ferien-)Kurs könnt Ihr Trampolin Springen unter der Aufsicht von professionellen Trainer*innen ausprobieren und es mit der richtigen Motivation auch ziemlich weit bringen.

Trampolinhallen

2014 eröffnete die erste Trampolinhalle in Deutschland. Es werden stetig mehr und nicht zuletzt dank ihnen hat sich Trampolin Springen zur Trendsportart gemausert.

Trampolin.Pro Trainer traineieren aus Spaß in einer Trampolinhalle
Trampoln.Pro Trainer traineieren aus Spaß in einer Trampolinhalle

An Wochenenden und Abenden sind Trampolinhallen häufig sehr voll und da die einzelnen Bereiche auf den großen Feldern doch häufig sehr eng beieinander liegen, ist gegenseitige Rücksichtnahme unerlässlich!

Zu solchen beliebten Besuchszeiten passiert es dann auch leicht, dass die gebuchte Stunde viel zu schnell vorbei geht.  Daher ist es sinnvoll, den Besuch in der Trampolinhalle vorzeitig zu planen und eher Zeiten zu wählen, in denen die Auslastung der Halle nicht so hoch ist.

In Punkto Kosten sind die Trampolinhallen eindeutig auf „gelegentliche Besuche“ ausgelegt – nicht auf regelmäßiges Turnen ein- oder mehrmals die Woche. Denn die Eintrittspreise sind nicht günstig, besonders im Vergleich mit einem typischen Vereinsbeitrag.

Vorteile von Trampolinhallen

Um die Sicherheit der Springer*innen ist es in Trampolinhallen auf jeden Fall besser bestellt, als zu Hause auf einem Gartentrampolin. Denn hier ist Aufsichtspersonal vor Ort, das in der Regel vorab eine kurze Einweisung mit den wichtigsten Verhaltensregeln beim Trampolin Springen gibt. Auch im Falle einer Verletzung ist schnell Hilfe da.

Wer springen will, bucht sich ganz einfach online oder vor Ort seinen gewünschten Zeit-Slot zu den Öffnungszeiten und los geht’s! So können die Trampolinhallen im Punkt Aufwand und Zeit durchaus punkten, denn außer der Anfahrt geht keine Zeit für etwaiges Aufbauen und Abbauen verloren, und der Besuch ist unabhängig vom Wetter.

Der Spaß steht hier klar an erster Stelle, denn oft gibt es neben den Trampolin-Feldern viele unterschiedliche Trampolin- und Trampolin-ähnliche Aktivitäten, wie Schnitzelgruben, Airbags, Dodgeball-Felder und vieles mehr.

Vor allem in ruhigen Zeiten, sprich außerhalb der Ferien und nicht unbedingt am Wochenende oder an den Abenden, kommt eigentlich jede*r Springer*in in einer Trampolinhalle auf seine*ihre Kosten.

Die Qualität der Trampolinhallen

Bei der Qualität der Geräte in den Hallen gibt es große Unterschiede. Manchmal sind dort auch ein paar wenige Wettkampfgeräte vorhanden, jedoch gibt es meist hauptsächlich große Trampolin-Felder, auf denen man sich beim Springen richtig anstrengen muss, denn die Wurfkraft solcher Trampolin-Felder ist nicht mit einem Wettkampftrampolin zu vergleichen.

Fazit zu den Trampolinhallen

Alles in allem ist das Trampolin Springen in Trampolinhallen ein großer Spaß für Groß und Klein! Gelegentliche Besucher*innen werden in den 60 oder 90 Minuten, die sie in der Trampolinhalle verbringen, ordentlich schwitzen, sich austoben und einen riesigen Spaß haben.

Ob in einer Trampolinhalle tatsächlich große Trainingsfortschritte erzielt werden können, kommt am Ende auf die Regelmäßigkeit der Besuche  an.

Du möchtest Trampolin Springen unter professioneller Aufsicht ausprobieren? Dann schau Dir doch mal unsere (Ferien-)Kurse an!

Trampolin Springen im Verein

Verglichen mit vielen anderen Vereinssportarten handelt es sich beim Trampolinturnen um eine eher junge Sportart – erst in den 1960er Jahren boten die ersten Vereine Trampolin als eigene Sportart an.

Erklärung Wettkampfsport Trampolinturnen
Erklärung Wettkampfsport Trampolinturnen

Vorteile beim Springen im Verein

Unangefochtener Spitzenreiter in Sachen Qualität sind die professionellen Wettkampfgeräte, die von den meisten Vereinen genutzt werden. Sie sind kaum mit Gartentrampolinen oder den großen, aufgeteilten Sprungfeldern in den Trampolinhallen zu vergleichen. Wer einmal auf einem Wettkampftrampolin geturnt hat, will in aller Regel nicht so gerne zurück aufs Gartentrampolin.

Auch im Thema Sicherheit kann man den Trampolin Vereinen nichts vormachen: Ausgebildete Trainer*innen können die optimale Hilfestellung geben und Schiebematten garantieren eine weiche Landung beim Lernen neuer Sprünge.

Im Verein kann man relativ schnell persönliche Trainingsfortschritte machen, da jede*r Turner*in individuell betreut wird. Dabei gehen die ausgebildeten Trainer*innen und Helfer*innen strukturiert nach ihrem „Lehrplan“ vor, das bedeutet, die Sprünge und Kombinationen werden aufeinander aufbauend erlernt.

Der Vereinsbeitrag  (monatlich, halb- oder ganzjährlich) verursacht zwar durchgehend Kosten, ist jedoch in den meisten Fällen vergleichbar mit einem Eintritt in die Trampolinhalle. Wo Ihr also in einer Trampolinhalle für 60 bis 90 Minuten bezahlt, bekommt Ihr für einen vergleichbaren Monatsbeitrag im Verein in der Regel mindestens 8 Trainingseinheiten (mind. 2 Mal pro Woche – im Leistungssport noch häufiger). Es gibt also deutlich mehr Sprungzeit fürs Geld!

Wettkampftraining

In Trampolin Vereinen herrscht grundsätzlich ein hohes Bewusstsein und Verständnis darüber, dass es sich um eine Trainingsgruppe handelt, in der viele Springer*innen auch für Wettkämpfe trainieren.

Das bedeutet eben auch, dass das Training bestimmte Ziele verfolgt. Es ist eine größere Disziplin gefragt, als beim Hobby-Springen und es gibt selten reine „Hobbygruppen“. Wer Wettkämpfe mag und sich weiter entwickeln möchte, kann im Verein viel Spaß haben.

Neben den Einzelwettkämpfen gibt es auch Mannschafts- und Synchron-Wettkämpfe beim Trampolin. Bei Mannschafts-Meisterschaften treten Springer*innen aus verschiedenen Vereinen gemeinsam gegeneinander an. Beim Synchron-Turnen führen zwei Springer*innen auf zwei nebeneinander aufgestellten Geräten die selbe Übung möglichst synchron aus, das heißt exakt gleichzeitig.

Besonders die Mannschafts- und Synchronwettkämpfe und das Training dafür haben mir persönlich immer großen Spaß gemacht, da der eigentlich klare “Einzelsport” Trampolin eben doch nicht ausschließlich allein ausgeführt wird und so ein richtiges Team-Gefühl aufkommt.

Außerdem gibt es mittlerweile Ideen, die verstaubte Wettkampf-Praxis zu revolutionieren. Zum Beispiel wird mit dem Start der Trampolin Professional League (TPL) gerade daran gearbeitet, ein vollkommen neues und mehr auf Spaß ausgelegtes Wettkampf-Prinzip zu etablieren. Mehr darüber erfahrt ihr hier.

Professionalität im Verein

Die Trampolin-Trainer*innen achten von Anfang auf die genaue Ausführung der Sprünge, sowie die durchgehende Sicherheit der Springenden. Daher kann der Einstieg im Verein für mutige und waghalsige Jugendliche aus anderen Sportarten, wie z.B. Snowboarden oder Skateboarden, manchmal etwas öde und “zu langsam” sein.

Wer also erwartet, gleich in der ersten Trainingseinheit einen Salto auszuprobieren, wird wahrscheinlich eher enttäuscht werden. Dennoch können die ausgebildeten Trainer*innen ideal persönliche Stärken und Schwächen der Springer*innen erkennen und entsprechend helfen, korrigieren und fördern.

Vor dem Springen muss also auch etwas Geduld für die Vorbereitungen und das gemeinsame Aufwärmen mitgebracht werden. Der gemeinsame Auf- und Abbau der Geräte gehört im Verein natürlich ebenfalls immer dazu und nimmt etwas Sprung-Zeit in Kauf.

Fazit zum Trampolin Springen im Verein

Mit dem Beitritt in den Trampolin Verein binden sich die Trainierenden gleichermaßen an den Verein sowie an die Sportart. Das heißt also, dass, auch wenn man mal nicht zum Training kommen kann oder möchte, der Vereinsbeitrag durchgehend bezahlt wird. Außerdem sind die Trainingszeiten nicht flexibel und mehrere Trainierende teilen sich ein Trampolin und eine*n Trainer*in.

Natürlich birgt auch das Trampolin Springen im Verein Risiken. Die besonders hohe Sicherheit relativiert sich etwas durch die höhere Wurfkraft der Wettkampfgeräte. Jedoch hält sich im Verein unter ständiger Aufsicht das Risiko in Grenzen. Im Vergleich zu vielen anderen Sportarten, gibt es beim Trampolin Turnen eher wenig Unfälle und Verletzungen.

Unsere Bewertung: Wo und wie ist Trampolin Springen gesund?

Alle Formen und Arten des Trampolinsports haben ihre Daseinsberechtigung! Man muss für sich nur entscheiden, wo man Trampolin Springen möchte. In der folgenden Tabelle haben wir noch einmal kurz und knackig unser Fazit und alle Bewertungen zur Übersicht zusammengefasst: 

Der Sport Trampolin ist im Wandel! Ob Trampolin im Garten, in der Trampolinhalle oder im Verein – die unterschiedlichen Möglichkeiten liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Ob man nun eher Wettkampf- und ausführungsorientiert Trampolin Springen möchte, oder ob es mehr Freestyle und unbeaufsichtigtes Springen sein soll, um neue Tricks ohne Limits auszuprobieren, kommt ganz auf die persönlichen Vorstellungen und Ziele an und bleibt jedem selbst überlassen.

Mit unseren kursbasierten Trainings und Ferienprogrammen bieten wir einen neuen Weg und versuchen, die Vorteile aus Vereinssport und Trampolinhallen unter einen Hut zu bringen. 

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